Hallöchen Vonni,
erstmal kannst du ruhig das Licht in deinem Becken wieder einschalten - die Pflanzen brauchen das unbedingt, um Sauerstoff zu produzieren. Panzerwelseier sind diesbezüglich auch sicher recht unempfindlich bzw. bei meinen Cory-Eiern konnte ich niemals eine negative Wirkung feststellen - und ich stelle meine immer direkt unter die AQ-Lampe, damit sie etwas wärmer als Raumtemperatur stehen

Es ist nicht unbedingt günstig für die Winzlinge, wenn sie in einem recht neuen AQ das Licht der Welt erblicken. Weniger wegen des zu erwartenden Nitrit-Anstiegs, sondern auch wegen des nicht vorhandenen Mulms. Davon ernähren sich die meisten Corydoras-Babies, wenn sie im Gesellschaftsbecken zur Welt kommen.
Da heißt es also auf jeden Fall zufüttern - was aber die Nitrit-Lage in einem neuen AQ nicht unbedingt begünstigt. Ich halte es für einfacher in der Durchführung, die Eier in einem separaten Pöttchen schlüpfen zu lassen - allerdings mit peinlicher Sauberkeit und tägl. möglichst 2maligem Wasseraustausch. Dann die Winzlinge in einem sehr überschaubaren Becken (10-20 L) anziehen, bis sie so gut 1,5 cm groß sind. Dann können sie problemlos zu den Alttieren getan werden. Panzerwelse wachsen sehr flott (zumindest am Anfang) und es dauert vielleicht 2-3 Wochen je nach Futter- und Wasserqualität.
Die Größe des 60er Beckens ist der Hauptnachteil bei euch, denn ihr könnt so winzige Tiere kaum gezielt füttern - d.h., dass das Futter großzügig genug eingebracht werden müsste, damit die Zwerge das finden. Das bedeutet aber ruckzuck Nitritpeak

Füttern kannst du 2-3 Tage nach dem Schlupf mal mit ein wenig zerriebener Futtertablette (oder ein Bröckchen reintun und einige Minuten später vorsichtig die angelöste Tablette verrühren). Und immer Schnecken mit reintun - lieber einige mehr, als zu wenig. Nach etwa 5 Tagen müssten sie Artemia-Nauplien verputzen können (sieht man dann am orangen Bäuchlein). Allerdings müsstet ihr die dann auch noch so nebenbei erbrüten - weiß nicht, ob das nicht alles was viel auf einmal ist

Mikrowürmer gehen auch sehr gut, aber da müsstet ihr dann auch erstmal an einen Ansatz kommen. Ist bei dem Wetter nicht einfach, die zu verschicken. Am einfachsten für den Anfang ist sicherlich die Trockenfutter-Methode. Und keine Bange - die wachsen trotzdem sehr gut und unproblematisch auf!
Das A und O sind dann aber Sauberkeit im Becken. Dafür auch die Schnecken ins Aufzuchtbecken tun. Wenn ihr keinen Lufthebefilter habt (kostet nur einige Euro als Eckfilter - ihr müsstet allerdings so ein kleines Luftpümpchen haben, was ihr aber später ohnehin für die Nauplienzucht verwenden könnt) müsst ihr aber täglich Wasser wechseln bei 3mal täglicher Fütterung.

Aeneus sind sehr unempfindlich, was die Temperatur angeht. Die kann man auch problemlos in Kaltwasserbecken halten. Daher würde es auch reichen, sie ohne Heizstab in einem Glashafen o.ä. aufzuziehen, bis sie der Futtergröße entwachsen sind.
Wenn du hier in der Ecke wohnen würdest, könnte ich dir evtl. mit dem ein oder anderen aushelfen (z.B. Mikrowürmer-Ansatz). Ich drück dir die Daumen, dass du sie groß bekommst!