Hallöchen Morwen und Erika,
ich habe ja nun etliche Jahre pygmaeus gehalten - in 20 l, im Standard 60er, im 125 l Würfel und im 300 l Panoramabecken. In den beiden kleinen Becken waren nur Garnelen und Kleinfische dabei (Zwergbärblinge, Zwergregenbögen oder habrosus wie bei dir, Erika). In beiden größeren Becken hatte ich ganz andere Kandidaten dabei sitzen: größere Regenbogenfische (praecox), Neons, große Panzerwelsarten, Honiggouramis und Mosaik-Fadenfische. Am unerschrockensten waren sie tatsächlich in den großen Becken - dauerhaft am meisten zu sehen in dem 300 l Becken. Da waren außer den großen Cories noch zeitweise ausgewachsene Mosaiks bzw. Honigs, die praecox sowie einige L66 und 3 Sturisomas mit drin und Amanos. Weder wurden sie von irgendeinem belästigt noch gar schlimmeres. Nicht mal die nestbauenden Honigs haben viel Aufhebens um sie gemacht. Da ich immer recht feines Futter (Granulat oder Frostfutter) gefüttert habe, hat sich davon reichlich im gesamten Becken verteilt. Da fanden sie auf den Pflanzenblättern, die sie begeistert abarbeiteten. Allerdings habe ich gerade bei den Pyggies die Erfahrung gemacht, dass sie umso aufgeschlossener werden, je mehr sie sind. Ich würde sie Nie unter 10 Stk. halten. In meinem 300er waren an die 50 Tiere drin.
Allerdings fand ich in dem großen Becken auch nie Eier. Das war einfach chancenlos. Wirklich große Mengen pygmaeus habe ich in dem 125 l nachgezogen - aber nur mit herausgesammelten Eiern. Bei den Regenbögen und Guppies hatten die im Becken selbst keine Chance!
Am unglücklichsten waren sie im 20 l Becken, da dort reichlich Garnelen wohnten. Die belästigten sie derart (wenn auch harmlos), dass sie sich kaum mehr auf den Boden begaben. Da habe ich sie nach einigen Wochen wieder heraus gefischt.
Meiner Erfahrung nach fühlen sie sich am sichersten, wenn sie genügend Platz und dichte Verstecke haben, wo sie untertauchen können. Im 60er hatten sie das offenbar nicht - vom 40er ganz zu schweigen. In dem großen mit seiner dichten Bepflanzung reichte offenbar zu wissen, dass sie verschwinden konnten, wenn es nötig war. Also blieben sie viel ausgeglichener und guckten dann in aller Ruhe, ob was passierte oder man nur gucken wollte. Sie waren wirklich die allermeiste Zeit - beim Füttern sowieso - offen im Becken unterwegs.
Einschränken möchte ich allerdings, dass ich die von dir erworbenen Schmerlen nicht persönlich kenne. Ich stehe Schmerlen immer etwas reserviert gegenüber, da sie leider auch recht verspielt sind und andere Fische öfter dafür herhalten müssen. Von ihrem teils unschönen Verhalten Regenbögen gegenüber ganz zu schweigen
Ich würde die Winzlinge, wenn sie mit der übrigen Besatzung gut klarkommen (also sich nicht immer verstecken müssen vor Zudringlichkeiten), gut aufstocken. In der Beckengröße würde ich glatt noch 10 dazu setzen.

Aber wie gesagt: erst mal gut gucken, ob sie wirkich auf Dauer gut mit der Besatzung klarkommen.