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Wusel

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1

Donnerstag, 23. März 2006, 18:20

WW: Biotop vs. AQ

Halli Hallo,

schon lange beschäftige ich mich mit dieser Frage, und ich hoffe, ihr könnt helfen.

Ich liebäugel ja immer noch mit den C150 "Mazaruni" - falls sie noch da sein sollten (Händler).

Da es sich ja bei den Welsen um Wildfänge handelt, habe ich versucht ein bissl über
die WW des Rio Mazaruni herauszufinden. Die einzige Quelle, die ich gefunden habe ist O.Deters.

Dort wird der pH-Wert des Rio Mazaruni mit 3,9 angegeben.

Ist das nun überhaupt möglich solche Tiere "halbwegs artgerecht" in unserem/meinem
Wasser mit einem pH von um die 7 zu halten? Selbst wenn ich über Torf filter bzw. Torfwasser herstelle,
komme ich doch auch i.d.R. nicht tiefer wie 6-6,5. Selbst unser Regenwasser hat nur 6,7.

Was mich ebenfalls schon länger zum Nachdenken anregt, sind die unterschiedlichen Temperaturwerte.
Ich lese so oft, dass die Temperaturen mancher Arten am Fundort 27°-32° betragen.
Eine Haltungstemperatur im AQ wird dann von 24° empfohlen - wieso ???

Wär echt nett, wenn ihr mir mit ein paar Iinfos in Sachen pH und Temp. weiterhelfen könntet.

LG - Andreas H.

fuhseboy

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2

Freitag, 24. März 2006, 07:39

Hallo Andreas

Irgendwo habe ich einen Fangbericht über diese Tiere gelesen,
aber wo war das bloß :kopfkratz:
Ich muss zu Hause mal forschen.
Zu deiner Frage bzgl. der Temperaturen gibt es nur für mich einen
plausiblen Ansatz. Fischfänger und Sammler können fast nur
während der Trockenzeit aktiv werden, während der Regenzeit sind
die meisten Biotope gar nicht zugänglich. Da steigen die Wasserstände
um mehrere Meter an. In der Fangzeit sind oft nur noch Rinnsale und
kleine Wassermengen vorhanden. Dementsprechend auch wesentlich
höhere Temperaturen. Der zweite wichtige Punkt ist die Wassertiefe
in der gemessen wird. Es wird schon ein kräftiger Unterschied sein,
ob an der Oberfläche oder in 0,50 m Tiefe gemessen wird.
In der Literatur weisen viele Autoren schon auf diesen Umstand hin
und tendieren generell zu niedrigeren Haltungstemperaturen.

Gruß Thomas

cory-fan

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3

Freitag, 24. März 2006, 08:20

Hallo Andreas!

Früher versuchte ich auch mehr über die Biotopwasserwerte zu erfahren. Leider gibt es nur spärliche Informationen, die meist nur Momentaufnahmen sind. Meine neuen Corys haben mir die Mühen der Wasserpancherei selten gedankt. Seit einigen Jahren setze ich alle meine neuen Corys auf mein Leitungswasser mit 300µS/cm und 23-25°C, aber ganz wichtig in ein frisches neuangefahrenes Becken. Im Prinzip ein Quarantänebecken. Der Vorteil ist ein keimarmes Becken, indem sich die fischspezifischen Keime ihr eigenes Milieu schaffen können, dass dann durch kleine Einträge meiner Haus- unf Hofbakterien langsam angepaßt wird. Einen Nitritpeak, was für ein Wort!, hatte ich noch nie.Wenn ich vorher schon weiß, das die neue Art empfindlicher ist, gebe ich noch einen Schuß Erlenzapfenlösung hinzu. Bis her hatte ich noch keine Ausfälle oder kränkelnde Fische. Manchmal spiele ich noch einwenig mit der Temperatur, aber 90% meiner Corys sitzen bei 22-24°C.

Ich glaube, dass die Fische lieber in einem kühleren/wärmeren, alkalischeren oder härteren Wasser leben, solange dies keim- und Nitratarm und mit konstanten Werten ist.
In meine Augen eine der größten aquaristischen Sünden ist den pH-Wert mit CO2 in "biotopgerechte" Werte zudrücken.

Tschüß, Kurt

Tschüß, Kurt
Schau doch mal rein! Erfahrungen direkt vom Züchter.

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fuhseboy

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4

Freitag, 24. März 2006, 08:25

RE: WW: Biotop vs. AQ

Hallo

Schau mal hier
http://www.gartenbuchhandlung.de/NHIZ2DH…JEHpAxAk++.HTML

Du siehst, was es für unterschiedliche Biotopaufnahmen gibt.

Gruß Thomas

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Wusel

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5

Freitag, 24. März 2006, 09:49

Hallo ihr beiden,

Erst einmal vielen Dank für eure Info´s.

Ich werde natürlich eure Ratschläge beachten. Allerdings muss ich sagen, dass
ich dabei ein "komiges" Gefühl im Magen hab.
Wenn ich jetzt den C150 "Mazaruni" nochmal als Beispiel nehme und ich setze
den WF von pH-3,9 in pH-7 ....

Das wäre doch genauso, als ob ich einen Eskimo in die Sahara verfrachte *grins*

Nee - kleiner Scherz - das leuchtet mir schon ein mit den WW im jahreszeitlichen Wechsel.

@ Kurt

Das du keinen Nitritpeak bekommst .... das kann ich nun gar nicht verstehen.
Ich fahr gerade noch ein weiteres 25L Becken für meine Corybabies ein.

Eingerichtet mit HMF + eine handvoll Quarzsand (das der Boden soeben
bedeckt ist) + eine kleine Wurzel aus nem anderen Becken + 1 kleiner Javafarn + eine kleine Mooskugel.

Nach 1 1/2 Wochen ..... JBL-Test .... flammrot - versteh ich nicht :kopfkratz:

LG - Andreas H.

Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »Wusel« (24. März 2006, 09:50)


fuhseboy

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6

Freitag, 24. März 2006, 09:58

Hallo Andreas

Die Antwort ist ganz einfach und ist völlig plausibel.
Der Kurt hat unter einem Fingernagel mehr gute
Bakterien als du in deinen ganzen AQ's zusammen :D
Was meinst du was passiert, wenn er ein neues AQ einrichtet.
Da hat kein Peak ne Chance.
Ich glaube das wurde ihm schon vor Jahren Amtsärztlich attestiert. :wahnsinnig:

Gruß Thomas

cory-fan

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7

Freitag, 24. März 2006, 13:44

Hallo Andreas!

Woher willst du wissen, dass deine C 150 in Essigwasser mit ph 3,9 geschwommen sind.
Erstens sind die ph-Werte in sehr weichem Wasser nur mit grossem Aufwand und teueren Geräten zu bestimmen.
Zweitens haben gerade Nebengewässer nicht immer den niedrigen ph-Wert, wie der Hauptfluß.
Und Drittens werden die meisten Wasserwerte in der Trockenzeit gemessen, vielleicht sind die Werte 9 Monate im Jahr ganz anders.

Mit dem Nitritpeak kann ich dir nur auf meine Erfahrungen verweisen.
Wie kannst du in ein unbesetztes Becken ohne Fische und Fütterung Nitrit reinbekommen? Nitrit ist ein Zwischenabbauprodukt von Eiweißen. Ohne Futter kein Eiweißabbau.
Früher dachte ich, dass ich durch den häufigen Wasserwechsel das entstehende Nitrit "wegspüle", aber ich mache höchstens jede Woche einen 50-60% WW. Anfangsbesatzmengen: 12l Becken mit ca. 50-70 Larven, 45l Becken 50-80 Corys von 1-1,5cm.
Wie schon gesagt: mit eingefahrenenFiltern habe ich schon eine ganze Menge Corys umgebracht. Letztens habe ich meine ersten 40 C. oiapoquensis in ein seit einer Woche laufendes 12l Becken gesetzt und zwei Tage später waren sie alle hin. Pinselschwänze und eingeschmolzene Flossen. Der Erstbesatz hatte keine Ausfälle.
Wenn Bakterien sich wohlfühlen, teilen sie sich häufig.

@ Thomas: Meine Fingernägel waren durch die Wasserpanscherei noch nie so sauber! Mittlerweile muß ich regelmäßig Handcreme benutzen sonst reißt mir die Haut an der Fingern.
Außerdem gibt es keine böse und gute Bakterien. Es gibt nur glückliche und amoklaufende Bakterien.

Tschüß, Kurt
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fuhseboy

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8

Freitag, 24. März 2006, 14:01

Hallo Kurt

Da sprichst du ein großes Wort gelassen aus. Ich musste mich schon
wegen Hautproblemen in ärztliche Behandlung begeben.
Spülhände von Miss Tilli sind da nichts gegen :)

Gruß Thomas

fuhseboy

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9

Freitag, 24. März 2006, 15:08

Hallo Andreas

Jetzt noch mal ernsthaft.
Auch ich kann meine verschiedenen Wildbettaarten nicht unter
den Parametern halten, wie sie tlw. in der Natur vorkommen.
Da stehst du immer kurz vorm Supergau. Eine Anpassung an die
'' normalen '' Parameter ist unabdingbar. Ich konnte bisher noch keine
negativen Auswirkungen feststellen. Die Tiere danken es mit vitalem
Wachstum und einer schönen Vermehrungsrate. Warum sollte dass
bei den Corydoras anders sein? Die einzige Ausnahme von der ich weiss,
waren S. lacerdai von einem befreundeten Züchter. Es waren WF und
er verlor 6 von 10 Tieren, weil die sauren Wasserwerte nicht
gegeben waren. Erst als er diesen Umstand änderte blühten seine
Wildfänge auf. Den Nachwuchs zieht er aber mittlerweile auch in
Leitungswasser auf.

Gruß Thomas

cory-fan

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10

Freitag, 24. März 2006, 15:47

Hallo Thomas!

Ähh...über eine PN mit der Adresse des S. lacerdai-Züchters würde ich mich freuen.

Wobei die angeführten Todesfälle nicht von dem alkalischen Wasser kamen, sondern bestimmt nur von dem höheren Keimgehalt, der in sauerem=lebensfeindlicherm Wasser meist wesentlich niedriger ist. Die Fische, die in "Schwarzwasser" mit niedrigen ph-werten leben, müssen sehr viel Energie aufwenden um dies zu Überleben. Einzeller schaffen dies meist nicht.

Ein weiter Nachteil von sehr weichem Wasser ist die Instabilität wegen der mangelnden Karbonathärte und der Winzigkeit des Volumens. Selbst eine 2m-Badewanne ist im Vergleich zu den Gewässern in der Natur klitzekein.

Tschüß, Kurt
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DeCayK

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11

Freitag, 24. März 2006, 17:17

Hallo Andreas,

ich kann dir leider nichts zu diesen Corys oder dem Biotop sagen. Sollte es aber tatsächlich der Fall sein, dass die Fische dermaßen saures Wasser benötigen, gibt es eine recht einfache Methode, das zu bekommen: Durch eine Torfkanone. Ich habe mir so ein Ding (kleine Ausführung mit einem 50cm langem Rohr) gebaut, und dabei bin ich handwerklich wirklich nicht begabt.
Das Wasser, das rauskommt, muss natürlich jedes Mal getestet werden, hat aber ziemlich konstant bei mir einen pH-Wert von 4,0, KH 0 und GH 5 (Ausgangswasser pH 7,5, KH 14 und GH 18!). Positiver Nebeneffekt: Das Wasser wird mit Huminsäuren angereichert.
Allerdings meine Ausführung nicht unbedingt geeignet für ganze große Becken. Ich habe eine Durchflussgeschwindigkeit von 5l/h, das reicht für spontane Wasserwechsel im 54l-Aquarium.


LG,
Doris

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Wusel

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12

Sonntag, 26. März 2006, 12:00

Juhuu zusammen,

sorry für die verspätete Antwort - hab momentan wieder ein bissl Stress.

Zitat

Original von cory-fan

Wie kannst du in ein unbesetztes Becken ohne Fische und Fütterung Nitrit reinbekommen? Nitrit ist ein Zwischenabbauprodukt von Eiweißen. Ohne Futter kein Eiweißabbau.


Wieso hab ich denn in meinem oben beschriebenen 25L-Tank Nitrit reinbekommen.
Es waren keine Fische drin - noch nicht einmal eine Schnecke und somit auch keine Fütterung.
Das werd ich aber jetzt mal probieren - mit einem kleinen Topf + Leitungswasser.
Bin ganz gespannt, was passiert. :]


Zitat

Original von cory-fan
Wie schon gesagt: mit eingefahrenenFiltern habe ich schon eine ganze Menge Corys umgebracht. Letztens habe ich meine ersten 40 C. oiapoquensis in ein seit einer Woche laufendes 12l Becken gesetzt und zwei Tage später waren sie alle hin. Pinselschwänze und eingeschmolzene Flossen. Der Erstbesatz hatte keine Ausfälle.


Juhuu Kurt - nicht, dass ich dies jetzt wieder falsch verstehe ....

Beispiel: Meine Pandas laichen momentan in 1 1/2 Wochenrhytmus ab - allerdings
immer nur 6 Eier im Schnitt. Dann müsste ich, nachdem die Larven in der Schale
geschlüpft sind und die ersten Nauplien aufnehmen, diese 6 kleinen Welse
jedesmal in ein neues frischeingerichtetes 12 L Becken setzen???

Bisher mache ich es eigentlich so, dass ich vor dem Einsatz der jungen Larven ins 12er, die Dreieckfilterpatrone kurz auswasche.
Viel bringen tut das nicht, denn ich habe leider immer noch arge Verluste - ca. 50%

Wie du schon geschrieben hast .... im Schälchen mittlerweile keine Verluste mehr .... nach dem Umsetzen ins 12er allerdings doch.

Aber ich kann doch nicht alle 14 Tage ein neues Becken einrichten, nur um
5 oder 6 Larven grosszuziehen - oder doch ???
Aber ich hab da schon was in Planung - mal schaun :]

Tja, mit den C150 hat sich leider erledigt - waren alle verkauft - hab zulang gewartet - schade.
Dafür hab ich mal bei einem Händer, der direkt importiert, ein paar Wünsche geäußert:
vielleicht klappt es ja mal mit C 003, C 019 und Aspidoras virgulatus *grins*

Auf jeden Fall danke ich euch allen für die supertollen Tipps. Hab wieder viele neue Infos durch euch bekommen.

LG - Andreas H.

@ Doris - die Torfkanone ist schon in Planung. Da hatte ich schon nach gegoogelt.
In den Sommermomaten härten die bei uns manchmal das Wasser auf. Dann geht der pH auch mal auf 8-8,5. Da wäre ein verschneiden mit Torf bestimmt ratsam. Dank dir trotzdem für den Tipp.

cory-fan

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13

Sonntag, 26. März 2006, 15:30

Hallo Andreas!

Bei so geringen Ei/Larvenmengen kannst du natürlich nicht jedesmal ein neues 12l Becken anfahren. Für sechs bis zehn fressfähige Larven würde ich mir durchsichtige Plastikschalen mit einem Liter Volumen besorgen. Die Kampffischfreaks haben solche, das habe ich auf irgendeiner Seite mal gesehen. Die sind günstig, stapelbar und haben einen flachen Boden. Etwas Sand rein, vielleicht ein "Miniblumentopffilter" mit 2-3mm Lava oder Kies, einmal in der Woche 50% WW. Wenn die PW eine Zentimeter haben mit täglich über eine oder zwei Wochen 20ml Wasser aus einem gut laufenden Becken, evtl Elterbecken, impfen und dann umsetzen.
Probier es mal. Anstatt Elternbecken kannst du auch ein gut laufendes 12l Becken nehmen. Ein gutlaufendes Becken erkennt man meiner Meinung an einem mittelbraunem, flockigen Mulm, "erdig" riechendem Wasser und wenig Trübstoffen im Freiwasser (mit einer Taschenlampe im dunkeln testen). Schmierige Scheiben( mit den Fingern fühlen) und schmieriger Filterschlamm deuten auf eine hohe Keimdichte.
Solange du Verluste in den 12l Becken hast, fütterst du sehr wahrscheinlich zuviel. Bei Nachbesatz solltest du die Larven länger in den Schalen lassen und auch einige Tage mit Aquarienwasser animpfen. Aber gerade hier ganz wenig füttern, gerade kränkelne Fische fressen von einem aus den anderen Tag kaum noch.

Mit deinem Nitritbecken kann ich dir nicht viel helfen. Hast du dir vielleicht die Hände nicht gewaschen? Oder mit Mulm angeimpft. Funktioniert der Nitrittest überhaupt richtig.
Ich messen neben der Temperatur nur den Leitwert. Wenn ich mal was Spezielles z.B. Phosphat, Kupfer, Silikat oder Eisen zu messen habe, gehe ich zum meinem Händler. Der freut sich immer so, wenn ich komme. Unter zwei Stunden konne ich mich noch nie loseisen.
Einige werden über meine Meßfaulheit den Kopf schütteln oder mich als Schwätzer ab tun, aber ich habe wegen Nitrit noch keine Fische verloren. Wenn ich mal wirklich, taumelnde schnell atmende Fische in einem frischen Becken hätte, würde ich einige grössere WW machen.
Früher so vor sechs, sieben Jahren benutzte ich den Bakterienstarter Cycle von Hagen. Vielleicht habe ich noch von der Zeit die supermega, alles ruckzuckallesabbauenden und sich schnellvermehrenden Spezialbakterienkulturen in meiner Anlage. Obwohl ich vorher auch keinen Nitritpeak kannte.

Tschüß, Kurt
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Wusel

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Sonntag, 26. März 2006, 16:05

Juhuu Kurt,

.... also, ich praktiziere ja schon deine Schälchenmethode - und möchte sie nicht mehr missen.
Das funktioniert wirklich super.

Tja, das Füttern - ich glaub nicht, dass es zuviel Futter ist. Ich dosiere die Menge relativ gut
mit einer Pipette. Da kann ich in etwa absehen, dass die Nauplienzahl nicht zo gross ist.

Mit den grösseren Schälchen .... da bin ich schon was am überlegen. Hab da so eine Idee.

Tja, der Leitwert - ich bin leider immer noch nicht dazu gekommen, mir ein Gerät zu bestellen.
Ist aufgeschoben - aber nicht aufgehoben.

Aber jetzt fällt mir auch ein, wo du es nochmals erwähnst, was ich vergessen hab.
Das animpfen mit AQ-Wasser vor dem Umsetzen der Kleinen ins 12er Becken.
Waren einfach zuviele gute Tipps, die ihr gegeben habt. Da geht schonmal
was unter. Werde das aber bei nächsten Mal testen.
Habe gerade wieder 6 Pandaeier abgesammelt. hihi - die letzten fünf Laichgänge - es waren immer 6 Eier - seltsam.

Jetzt fällt mir aber wieder die nächste Frage ein - sorry - ich will auch kein neues Thread aufmachen.

Wie trenne ich denn unbefruchtete von befruchteten Eiern, wenn sie als Laichtraube gelegt wurden?

Hab ja wieder 60 Eier von meinen C. pestai abgesammelt - bis auf ganz ganz wenige waren sie alle nicht befruchtet.

Wie bekomm ich nu 2 Eier aus nem 6er-Pulk raus? Mit Pipetten geht´s nicht - hab ich probiert.
Die kleben zu gut aneinander. Da die Eier ja nun winzig sind ... ich weis net weiter. :kopfkratz:

LG - Andreas H.

skullymaster

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15

Sonntag, 26. März 2006, 16:55

Hi Andreas!

Zitat

Wie trenne ich denn unbefruchtete von befruchteten Eiern, wenn sie als Laichtraube gelegt wurden?

Hab ja wieder 60 Eier von meinen C. pestai abgesammelt - bis auf ganz ganz wenige waren sie alle nicht befruchtet.

Wie bekomm ich nu 2 Eier aus nem 6er-Pulk raus? Mit Pipetten geht´s nicht - hab ich probiert.
Die kleben zu gut aneinander. Da die Eier ja nun winzig sind ... ich weis net weiter. Kopfkratz


Iich würde einfach die unbefruchteten Eier mit einer Nadel aufstechen und aussaugen bzw ausspülen!



Grüße Tobi

cory-fan

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16

Sonntag, 26. März 2006, 19:15

Hallo Andreas!

Wenn die unbefruchteten Eier noch nicht so mürbe, meist älter als 36 h, sind, dass sie bei Druck zerplatzen, kann man die Eier mit einem Eislöffel trennen. Den vorderen Rand des Löffels mit etwas feinem Schmirgelleinen, feiner als 400, abziehen und senkrecht zwischen die Eitraube drücken. Den befruchteten Eier macht das nichts aus. Ich mache das mit meiner gebogenen Pinzette oder einer Büroklammer aus Edelstahl.

Tschüß, Kurt
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Wusel

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17

Montag, 27. März 2006, 09:55

Juhuu Kurt,

hat sich erledigt (für den Moment) ....

Eben konnte ich drei kleine Larven im Schälchen mit dem AQ-Wasser entdecken.
Beim einzelnen Ei im Frischwasser tut sich noch nix.

Jetzt heißt es, die drei Micro-Corydoras pestai aufzupäppeln :]

Werde mir aber deinen Trick mit der Pinzette und Büroklammer merken.

@ Tobi - ich glaub nicht, dass dies so gut wäre mit der Nadel. Dann bleiben doch
Reste von den unbefruchteten Eiern an den befruchteten hängen. Eine komplette
Trennung der beiden Sorten wäre doch bestimmt besser.

LG - Andreas H.

skullymaster

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18

Montag, 27. März 2006, 23:38

Hi Andreas!

Zitat

@ Tobi - ich glaub nicht, dass dies so gut wäre mit der Nadel. Dann bleiben doch
Reste von den unbefruchteten Eiern an den befruchteten hängen. Eine komplette
Trennung der beiden Sorten wäre doch bestimmt besser.


Deswegen meinte ich ja "aussaugen/ausspülen", damit diese Reste nicht mehr da sind, die leeren Eihüllen sind ja unbedenklich.


Grüße Tobi

Erik

Moderator

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19

Dienstag, 28. März 2006, 22:18

Hallo Andreas,

ich habe Corydoras aus dem Mazaruni River gepflegt und auch ohne Probleme vermehrt. Ich habe irgenddwo einmal etwas darüber geschrieben. Wenn ich Zeit habe und du noch Interesse werde ich Dir einmal die wasserwerte von Fundort und die meinen geben.

Viele Grüße
Erik

Ach so, der Artikel war in der "Aquaristik Aktuell" vor mehreren Jahren einmal drin.
"Die Weisheit der Schöpfung erkennt man daran, daß die Fische stumm sind. Was gäbe es sonst für einen Lärm, wenn sie über jedes Ei gackern würden" Fritz Kortner (1892-1970)

Wusel

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20

Mittwoch, 29. März 2006, 08:39

Juhuu Erik,

das wäre prima, wenn du bei Gelegenheit mal nachgucken könntest.
Da würde ich mich riesig drüber freuen.

Wäre auch für mich recht interessant den direkten Vergleich der WW mal zu sehen.
Ich meine ... Fundort und deine Erfahrung bei der Nachzucht.


LG - Andreas H.