Hallo Gerda,
zuerst mal wünschen wir dir einen wunderschönen, erholsamen Urlaub und freuen uns für dich! Bei uns ist es dann im August soweit.
Fadenalgen: Ja, die sind so, wie du sie beschreibst. Grün und mit richtig langen Fäden. Ok, dann werden wir das Licht ein bisschen länger eingeschaltet lassen - obwohl, wir haben nicht den Eindruck, dass die Pflanzen schlecht wachsen. Die wuchern richtiggehend und wir müssen sie (vor allem die Cabombas) immer wieder zurückschneiden. Ist jedenfalls gut, dass die Fadenalgen für gutes, sauerstoffreiches Wasser sprechen. Wir messen auch immer die Wasserwerte, die immer ok sind, und auch den Sauerstoffgehalt, der ziemlich hoch ist.
Wir haben morgen Vormittag einen Termin bei der Ärztin und werden sie nochmals genau nach dem Mittel und dessen Wirkstoff fragen. Es waren weiße Tabletten, von denen wir immer eineinhalb in Wasser auflösen und ins Becken tun sollten. Drei Tage lassen, dann großer Wasserwechsel und Reste mit Aktivkohle rausfiltern. Keine Ahnung, ob es Flubenol war. Oje, das klingt ja schlimm, dass bei dir das Corydoras-Sterben erst nach Tauschen des Bodengrundes aufgehört hast. Wie gesagt, es geht uns gar nicht um den Aufwand - wenn wir damit die Fische retten können, ist es das auf jeden Fall wert!! Wir haben bloß Angst, dass uns die Fische durch den Stress des Umsetzens bzw. dann in diesem winzig kleinen Schneckenbecken sterben. Denn alle, die wir bisher (in der Hoffnung, sie zu retten) herausgeholt und in einen kleinen Behälter gesetzt haben (wir haben wo gelesen, dass es schwachen Corydoras helfen kann, in einem "flachen Gewässer" zu sitzen, weil sie dann leichter zum Luftholen an die Oberfläche schwimmen können), sind uns leider nach kurzer Zeit gestorben. Seither haben wir bei schwachen Fischen dann keine solchen Rettungsaktionen mehr unternommen. Also, wir werden morgen der Ärztin "auf den Zahn fühlen", denn sie kennt ja das eingesetzte Mittel und kann uns hoffentlich sagen, ob es sich im Bodengrund absetzt oder nicht. Wäre natürlich gut, wenn wir Ablagerungen durch Durchwühlen und Absaugen rausbekommen .....
Der Kies hat leider nicht Kieselstein-Größe, sondern es sind kleine, abgerundete Steinchen. Wie gesagt, wir wussten ja schon, dass "überall" von Kies und Sand-Mischungen abgeraten wird (vielleicht nicht überall, aber zumindest überall, wo wir gelesen haben ;-)) - und haben die Leute im Geschäft darauf angesprochen. Darauf sagte man uns aber, das sei ja gar nicht wahr und ein "typisches Internet-Märchen", das immer verbreitet wird. Und die Leute hätten seit sehr vielen Jahren privat Becken mit dieser Mischung und keinerlei "Verdichtung" oder sonstige Probleme. Jetzt erinnere ich mich, dass sie auch sagten, gerade bei "Nur Sand" (was wir für die Panzerwelse wollten) könne es zu den angesprochenen Problemen mit Verdichtung und Faulstellen kommen. Also besser Kies und Sand mischen. Naja, und da wir als Anfänger ja nicht beurteilen konnten, was nun stimmt und was nicht, so haben wir es halt gemacht, wie es uns empfohlen wurde.
Aber jetzt zu einem Punkt, der uns ein bisschen Angst macht und über den wir morgen auf jeden Fall mit der Ärztin sprechen werden: Jetzt, wo du es sagst - nein, wir haben schon längere Zeit keine Turmdeckelschnecken an den Scheiben gesehen. Doch da wir halt hauptsächlich auf die Fische schauen, und es im Becken ziemlich viele Posthorn- und Blasenschnecken gibt, und man die Turmdeckels auch immer auf den Steinchen nur sehr schwer gesehen hat, ist uns das nicht wirklich aufgefallen. Man sieht immer wieder Turmdeckel-Häuser - und wir sind uns nicht sicher, ob das nicht tote Turmdeckels sind. Hilfe! Könnte das dafür sprechen, dass wir doch den Bodengrund austauschen müssen und die Schnecks wegen Ablagerungen im Bodengrund gestorben sind? Aber vielleicht sind sie ja auch schon gestorben, als noch das Wurmmittel im Wasser war. Müssen wir jedenfalls auch morgen die Ärztin darauf ansprechen. Wir haben sie natürlich vor Einsetzen des Mittels gefragt, ob die Schnecken es vertragen, und sie sagte ja. Hmmmm .....
Anderswo haben wir jetzt gelesen, dass Austauschen des Bodengrundes nur bei kupferhaltigen Wurmmitteln oder bei Flubenol nötig ist (es stand "Flubenol-Paste" - also eine Paste war es definitiv nicht). Und wir dachten, in dem von uns eingesetzten Mittel wäre kein Kupfer enthalten gewesen - da die Ärztin vorher von einer möglichen Behandlung mit "Nematol" (SERA) gesprochen hatte, dann aber meinte, dies würden die Corydoras habrosus vielleicht nicht vertragen - und nun haben wir gehört, dass in Nematol ein bisschen Kupfer enthalten ist. Also haben wir natürlich kein Nematol verwendet. Stattdessen gab sie uns diese weißen Tabletten und sagte, die wären ungefährlicher und für die Fische und Schnecken gut verträglich - und deshalb gingen wir davon aus, dass eben in diesem "Ersatzmittel" kein Kupfer wäre. Aber vielleicht stimmt das gar nicht ...
Naja, das ist jetzt alles Rätselraten - wir hoffen jedenfalls, dass der Besuch bei der Ärztin morgen Aufschluss darüber gibt und werden auf jeden Fall hier posten, was sie gesagt hat.
Tja, die Aussage des Händlers mit den planarienfressenden Corydoras war wohl wirklich total falsch. Wir werden solchen Aussagen daher in Zukunft auf jeden Fall hinterfragen. Und keine Angst, wir kommen sicher nicht mit Wabenschilderwelsen oder Prachtschmerlen nach Hause ;-). Über solche Tierchen würden wir uns als Anfänger nicht drübertrauen, abgesehen davon, dass sie für unser Becken sicher viel zu groß werden (zumindest die Wabenschilderwelse - da haben wir ja ziemlich große Exemplare bei unserem Händler gesehen - sind aber wunderschöne Tiere!). Aber man sagte uns halt, Corydoras wären robust und auch für Anfänger gut zu pflegen. Wobei wir jetzt schon häufig gehört haben (auch von der Ärztin), dass zwar größere Corydoras robust, aber die kleinen, wie die Habrosus, doch eher empfindlich sind.
Also dann, falls du das noch vor deinem Urlaub liest, wünschen wir dir nochmals eine tolle Zeit und viel Erholung! Und falls du es erst nach deiner Rückkehr siehst, wünschen wir dir, einen schönen Urlaub gehabt zu haben ;-)
Liebe Grüße aus Wien,
Monika u. Heiko