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lolek

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1

Dienstag, 29. Mai 2007, 21:27

Aufzucht von C.sterbai

Hallo ihr Corifreunde :help:,

vor nun mehr 4 Wochen hat meine 5 köpfige Sterbaigruppe zum ersten Mal abgelaicht. :D
Ich habe alle gefundenen Eier abgelesen und in einen separaten Aufzuchtsbehäter gegeben, wo die Eier ständig mit Luftbläschen umströmt wurden. Nach ca. 4 Tagen sind bis auf 2 Eier alle geschlüpft (ca.50 Stück). Danach ließ ich die Jungen noch für ca. 1 Woche in dieser Schale (3 Liter) und wechselte das Wasser fast täglich.
Doch nach fortschreitender Zeit nahmen die Ausfälle zu, so dass ich die Jungen in ein Becken mit ganz feinem Sand übersiedelte. Gefüütert wurden sie immer mit Artemia Nauplien. Sie wuchsen auch recht schnell, doch die Ausfälle stagnierten nicht. :kopfkratz:
Derzeit sind noch etwa 10 Tiere vom ersten Laichen am Leben. Nun meine Frage an euch, wie kann man die Ausfälle minimieren? Ich habe keinen Filter im Becken (50l) nur einen Sprudelstein. Die Temperatur liegt bei 24°C. Wasser wird alle 3 Tage gewechselt, da ich die Woche über nicht da bin, aber gefüttert wird jeden Tag. Über ein paar hilfreiche Vorschläge würde ich mich sehr freuen. Mittlerweile haben sie nun das fünfte Mal abgelaicht.

P.S. mit der Aufzucht der C.aneus ist es bei mir ähnlich

Vielen Dank
bis bald
Christian :winken2:
:winken2: Tschüssi sagt Christian

hufgardm

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2

Mittwoch, 30. Mai 2007, 07:25

RE: Aufzucht von C.sterbai

HI Christian,

2 x pro Tag füttern ist bei den Lütten eigentlich ein muß.

Das 2. Problem liegt darin, daß nicht alle Jungfische gleich Artemia aufnehmen können. Hier kannst du mal versuchen einen Büschel Javamos aus einem anderen eingefahrenen Becken in die Schale mit reinzutun. Hier höngt einiges an Staubfutter mit drann, was die Jungen vor dem Artemia zu sich nehmen können.

Sollte das auch nicht reichen, solltest du dir über eine Mikrowürmchen zucht gedanken machen.

Pinzelst du deinen Schalenboden vor dem Wasserwechsel täglich ab? Hier bildet sich meist ein Bakterienrasen, der für die Jungen tödlich sein kann.

Tschau

Marcus
Für alle aus dem Raum Aschaffenburg / Miltenberg:
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lolek

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3

Mittwoch, 30. Mai 2007, 17:14

Hallo Markus,

vielen Dank für deine schnelle Antwort. Den Boden pinsel ich nicht ab, da ich von dem Problem gehört habe, fülle ich feinen Sand auf Bodenfläche, damit sich keine Bakterienkulturen bilden können, was nicht heißt, dass das nicht trotzdem passieren kann. Gerade die toten Artemia bilden eine Art Pilz oder Schimmel, was auch ein Grund sein kann.
Hast du Erfahrungen, ob ein Sprudelstein reicht, oder ob eine Strömung durch einen Filter von Vorteil ist?
Mich wundert, dass die Ausfälle erst zu tragen kommen, nachdem sie schon längst gefressen haben müssen, da erst nach den ersten 8 Tagen nach dem Schlüpfen die ersten sterben.
Ich werde es jetzt erstemal mit einem Filter probieren...

Mal sehen wie sie sich weiterhin entwicken.

Bis bald :winken2:t
:winken2: Tschüssi sagt Christian

cory-fan

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4

Mittwoch, 30. Mai 2007, 19:20

Hallo!

Füttere mal nur ein Viertel der bisherigen Menge und benutze einen kleinen, sauberen Filter egal ob Blumentopf-, Schwamm-, Eck- oder anderen Filter.

Tschüß, Kurt
Schau doch mal rein! Erfahrungen direkt vom Züchter.

http://www.zierfischzucht-mack.de

Norwegian1611

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Donnerstag, 28. Juni 2007, 22:56

RE: Aufzucht von C.sterbai

Hier meine Erfahrungen mit der Auzucht von C.sterbai (und Danio rerio nebenbei)

31.05.07: 1 Tag nach Wasserwechsel und Temperaturabsenkung werden die Sterbais im Gesellschaftsbecken rollig, was ich aber zu spät bemerkt habe, so dass die Danios eine leckere Zwischenmahlzeit hatten. Habe bis jetzt nur 4 Eier mit den Blättern retten können :(
Diese werden im Quarantänebecken untergebracht, was eingestaubt war und nur schnell gereinigt wird. Keine Pflanzen, Sprudelstein. Eher ungünstig, da freie Bahn für einen schimmeligen teils fädigen Belag, der täglich abgesaugt werden muß.

01.06.07 Weitere Eier gerettet, doch nur 5, davon wohl 2 bereits verpilzt.

8.6.07 Die ersten 3 Sterbais schlüpfen im pflanzenlosen Plastikbehälter, am 09.06.07 noch ein weiterer, der letzte. Weiterhin Pilzproblem. Da das andere -eingefahrene- Aufzuchtbecken belegt ist gebe ich etwas Sand und einige Pflanzen in den Plastikbehälter, ein biologisches Glechgewicht will sich aber nicht einstellen. Die Pflanzen werden von Schleim überzogen. Die Fütterung mit Baby-Star II bietet den ungeliebten Gästen ebenfalls Nahrung. Ist aber sonst der Aufzucht mit Artemia absolut vorzuziehen. Am 09.06.07 schlüpft noch ein 4.

Am 13.06.07 habe ich es satt. Stets schleimiger Belag auf den Scheiben, Pflanzen, …
Die Danios, welche das eingefahrene Aufzuchtbecken jetzt dank ihrer Größe überbevölkern, müssen weichen. Nur die Kleinsten dürfen bleiben, der Rest wird ins Hauptbecken übergesiedelt und zum Großteil ein Leckerbissen für die Pelviachromis pulcher. Die 4 Sterbais flüchten gleich unter den Innenfilter.

14.06.07 Die Sterbais fühlen sich sichtlich wohl im Mulm des eingefahrenen Beckens, am Liebsten sitzen sie unter dem Innenfilter. Keine Konflikte zwischen den 8 Wochen alten Danios und den 2 Wochen alten Sterbais. Diese sind fast genauso groß wie die kleinsten Danios.

29.06.07 Immer noch keine Verluste. Seit ca. 1 Woche füttere ich nur handzerriebenes Flockenfutter. Mit den evtl. Resten räumen die Schnecken auf. Aus urlaubsgründen wird sowohl der Bericht, als auch die Aufzucht beendet (mangels Bekannten mit ausreichender Kenntnis). Die Härte des Lebens trifft nun auch die Sterbais. Das Großziehen der Kleinen scheint also kein Problem zu sein, ob sie im Gesellschaftsbecken meinen Urlaub überleben ist einen andere Frage.

Fazit: Nach mehren gescheiterten Versuchen in „sterilen“ pflanzen- und bodengrundfreien Becken gelingt die Aufzucht im eingefahrenen vermulmten Becken leicht. Auch bei den Danios gab es im gleichen Becken keine Ausfälle.