Hallo alle miteinander,
ich habe diesen Thread heute zum ersten Mal angecklickt, weil hier regelmäßig gepostet wurde - Da hat es mich schon interessiert, über was hier so kontrovers diskutiert wird...
Also ich muss sagen ich war wirklich überrascht, wie hier die Post abgeht! Ich finde es allerdings sehr schade, dass hier teils doch sehr unsachliche Kommentare gepostet wurden - denn an sich soll das doch ein ernst zu nehmender Thread sein und die Frage, welche Filtertyp sich wo für wen besser eignet ist doch auch sehr interessant, oder etwa nicht?!
Um mal eins vorne weg zu nehmen - Ich betreibe meine Aquarien mit beiden Filtertypen! Drei Aquarien laufen mit HMF und eins mit einem Außenfilter. Erst mal zu mir: Ich werde im November 20 Jahre alt und bin seit dem 12. Lebensjahr Aquarianer mit Herzblut. Seit einigen Jahren bin ich auch im VDA-AK BSSW aktiv und beschäftige mich überwiegend mit Welsen aus Südamerika.
Da ich ja auch Schüler bin, kann ich das, was Gerda geschrieben hat eigentlich nur bestätigen: Als Schüler hat man fast immer kein Geld in der Tasche und kann vor allem nicht auf eigene Erfahrungen zurückgreifen (falls die Eltern nie kein Aquarium hatten) und man erst´auf Erfahrungen anderer zurückgreifen muss und erst dann seine eigenen Erfahrungen machen kann!!! Angefagen hat bei mir alles mit einem Innenfilter, wie wohl bei sehr vielen angehenden Aquarianern. Nachdem mein Aquariúm doch zunehmend verdreckte und ich auch unzählige Verluste hatte(wie auch die allermeisten angehenden Aquarianer) hatte mir der Zoohändler einen größeren, einen nicht gerade günstigen(damals ca. 60DM) Drei-Kammer-Innenfilter, als das Non-Plus-Ultra verkauft. Dieser Filter war zwar schon besser als der vorherige, aber wenn man nicht konsequent seinen regelmäßigen Wasserwechsel macht und am besten noch alle zwei Wochen den Filter säubert, dann kommt man mit einem Innenfilter in Teufels Küche! Und wo es einem Aquariander so gut wie immer mangelt ist Geld, Platz und Zeit! Bei meinem ersten Schildkrötenaquarium wurde mir dann ein Außenfilter empfohlen - und hier ist ein HMF sicherlich fehl am Platz! Ich möchte nicht behaupten, dass es nicht auch anders ginge, aber man kann hier mit einem Außenfilter durchaus zufrieden sein! Irgendwann bin ich dann dazu übergegangen auch für mehrere Aquarien Außenfilter zu besorgen und anzuschließen. Leider hatte auch ich einmal die beschriebenen Probleme, dass mir so ein Filter ausgelaufen ist - mitten in der Nacht! Da das AQ in meinem Zimmer stand wurde ich zum Glück durch das Plätschern wach und es sind "nur" etwa 20L auf meinen Parkett-Boden gelaufen. Ich muss aber dazu sagen, dass dies ein gebrauchter Filter war und ich glaube sogar mich daran erinnern zu können, dass irgend ein Teil am Verschluss gefehlt hat. Wenn man einen neuen Außenfilter mit Garantie hat, dann halte ich es für mehr als unwarscheinlich, dass der Filter einmal ausläuft. Bei keinem anderen Außenfilter hatte ich wieder solche Probleme. Trotzdem sage ich, dass man sich nie 100%ig sicher sein kann. Wer auf Nummer Sicher gehen will, der muss regelmäßig Dichtung/Schläuche/Verschluss kontrollieren. Aber jeder gewissenhafte Aquarianer sollte eine entsprechende Versicherung haben, denn es kann auch einmal auf andere Weise das Wasser auslaufen. Als ich das erste Mal von einem HMF etwas gehört habe ist noch gar nicht solange her und ich betreibe jetzt schon 7-8 Jahre Aquaristik mit allen Licht- und Schattenseiten. In den AQ's wo ich diese Filter eingebaut habe, habe ich sehr klares Wasser und nur in einem etwas mehr Mulm am Boden, was mich allerdings nicht weiter stört. Wenn der Filter richtig berechnet wurde, dann hat man auch keine Probleme mit der Filterleistung - und die Wirksamkeit dieses Filrtertyps sollte eigentlich außer Frage stehen - die ist sogar wissenschaftlich nachgewiesen! Ich pflege überwiegend Welse, die sich bei mir in jedem Becken befinden. Dabei sind die Panzerwelse mein besonderes Steckenpferd. Bei der Zucht hat der HMF bei mir den Vorteil, dass ich sehr einfach eine Trockenperiode imitieren kann. Einfach den Wasserpegel absenken lassen, kein Wasser mehr wechseln und nur noch sprlich Frischwasser nachfüllen - klappt einwandfrei. Und genauso leicht lässt sich dann auch wieder die Regenzeit einleiten!Der Filter saugt keine Jungfische an und nimmt es auch nicht übel, wenn man nicht jede Woche ein Drittel des Beckeninhalts wechselt und es bleibt trotzdem ein stabiles Mileu. Eigentlich sind die Becken nicht überbesetzt, bis auf das eine Aquarium mit dem Außenfilter. Ich muss mich selber immer wieder wundern, warum es trotzdem so gut funktioniert! Außer organischen Überresten findet man keine größeren Mulmstellen im AQ. Die Wechselintervalle des Filters sind relativ groß - sobald die Fließgeschwindigkeit rapide abnimmt wird gewechselt. Ich gebe zu, dass diese Vorgehensweise nicht gerade optimal ist, aber eigentlich hatte ich damit bisher keine Probleme, sonst hätte ich hier bestimmt schon längst auf einen HMF umgestellt. Ich habe sogar noch einen unbenutzten nagelneuen Außenfilter rumstehen, aber im Moment haben ich einfach keinen Bedarf!

Wie schon gesagt wurde - man kann mit beiden Filtertypen glücklich werden, wenn man neben den Vorteilen auch die Nachteile sieht und in Kauf nimmt. Man kann übrigens auch jeden der beiden Filtertypen so betreiben, dass sie nicht den gewünschten Effekt erziehlen!
Als Gesamtfazit kann ich eigentlich nur noch hinzufügen, dass sich für mich der HMF mehr lohnt, als der Außenfilter, was aber nicht nur daran liegt, dass ich mit dem HMF bisher keine Probleme hatte, aber die Vorteile überwiegen einfach:
Wartungsarm,relativ günstig in der Anschaffung, völlig ausreichende Filterleistung und guter Puffer, Filterleistung kann einfach reguliert werden, Wasserstand kann abgesenkt werden, Jungfische können sogar im Becken belassen werden.
Dabei nehme ich auch gerne in Kauf, dass im Aquarium etwas Platz "verlohren" geht und etwas Mulm am Boden liegen bleibt - Das Wasser ist bei mir trotzdem immer klar!
LG Christopher