Zitat
Eisenatome haben ein magnetisches Moment. Damit sich die
einzelnen Momente aber parallel ausrichten und somit ein
makroskopisches magnetische Feld erzeugen können, müssen die
Atome eine bestimmte Anordnung im Kristallgitter aufweisen, die diese
Wechselwirkung begünstigt. Dies ist in einem kubisch raumzentrierten
Gitter, wie es Eisen und die meisten Stähle bei Raumtemperatur
besitzen, der Fall, weshalb diese Stähle auch (ferro-)magnetisch sind.
Die Hochtemperaturphase des Eisens (und der Stähle) ist kubisch
flächenzentriert (bei ganz hohen Temperaturen gibt es noch eine
Phase, aber die lassen wir jetzt mal beiseite). Dieses kubisch
flächenzentrierte Gitter begünstigt die Wechselwirkung nicht, weshalb
Stähle mit diesem Gitter nicht magnetisch sind, also bei hohen
Temperaturen. Interessanterweise haben nun die Legierungselemente,
die aus einfachem Stahl Edelstahl machen auch die Tendenz, die
nichtmagnetische Phase (auch Austenit genannt) bei Raumtemperatur
zu stabilisieren. Daher sind die meisten Edelstähle nichtmagnetische
Austenite. Mit ein paar Legierungstricks kann man aber auch Edelstähle
mit einem martensitischen Gefüge herstellen, die dann wieder
magnetisch sind. Solche Stähle sind aber teuer und daher selten.
Was wir als Edelstahl kennen (V2A und V4A) ist austenitisch und daher
unmagnetisch
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