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roo30

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1

Montag, 8. Juni 2009, 19:03

Long Fins

Hallo zusammen

Ich habe eine Frage zur Nachzucht von Corydoras. Auf welse.net steht beim C. paleatus, dass es häufig zu Inzuchterscheinungen komme, was sich an einem gestreckteren Körperbau und an einer Verlängerung der ersten Rückenflossenstrahlen zeige. Heisst das, dass alle Long Fins aus Inzuchten resultieren? Es gibt doch auch welche (Name fällt mir jetzt auf Anhieb nicht gerade ein), bei denen alle (Männchen?) eine verlängerte Rückenflosse haben?

Ich frage besonders, weil einige meiner Aeneus-NZ eine verlängerte Rückenflosse haben. Das Muttertier hat auch eine etwas grössere Rückenflosse, allerdings nicht wirklich langgezogen so wie einige der Jungen. Meine Elterntiere habe ich aber von 3 verschiedenen Händlern bezogen... Muss ich mir da bezüglich Inzucht Gedanken machen oder nicht?

LG Rebi

2

Montag, 8. Juni 2009, 20:10

Long Fins

Ich denke nicht,das Du dir in dieser Hinsicht sorgen machen solltest.Es gibt bei den Paleatus mehrere Varianten,die mittlerweile unter Longensis bekannt sind.Früher hießen diese mal Paleatus High Fin in verschiedenen Kategorien.
Durch die unnütze "Umbenennung" könnten sich diese Variantennamen geändert haben. :pfeifen:
Da ich aber fast 3 Jahre ohne Aquarien war ist mir da der Faden ein bischen aus der Hand gegangen.
Vielleicht melden sich aber noch andere auf deine Fragen und werden Dir helfen.
Dein Aeneusweibchen ist vielleicht so wuchtig,weil es schon ein bischen älter ist.Meine "alten Zuchtmädels"von den Aeneus haben sich im Laufe der Haltung in meinen Becken auch "verändert",was den Fisch aber nicht schlechter machen dürfte,zumal Du deine Tier ja von verschiedenen Händlern hast,wie Du sagst!
Gruß,Friedhelm :winken2:
Ich liebe meine Fische!!! :wahnsinnig:

hufgardm

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3

Montag, 8. Juni 2009, 22:32

Hi Rebi,

einige Longfins sind Zuchtvarianten. Die Langen Flossen wurden durch gezielte Sortierung herausgezüchtet. Das ganze hat mit Inzucht ganz und gar nichts zu tun.

Du hast recht. Es gibt auch in der Natur Arten mit verlängerten Rückenflossen. So z. B. C. longipinis. Das ist eine eigenständige Art und wurde von Hans Joachim Knaak in 2007 erstbeschrieben. Diese Art ist in keinster weise verwand mit der Langflossen-Zuchtform von C. paleatus.

Also mach dir keine Gedanken über Inzucht. Inzucht verändert einen Cory nicht in dieser Art. Du hast dann eher Probleme die Art wieder nachzuzüchten, als das es Fehlbildungen gibt.

Tschau

Marcus
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BSSW Reginalgruppe Nordbayern (Fürth)
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roo30

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4

Dienstag, 9. Juni 2009, 00:00

Hallo Friedhelm

Danke, ich kenne mich bei Paleatus nicht so aus. Ich habe aber schon gelesen, dass die Männchen eine verlängerte Rückenflosse haben. Ist das immer so? Und sind dann die Longfin- oder Highfin-Varianten nochmal was anderes?
Mein Aeneusweibchen ist in der Tat massig geworden, ich habe sie auch schon seit 4 Jahren. Aber das meinte ich nicht, sondern, dass ihre Rückenflosse länger und geschwungen ist, das hatte sie schon immer. (Sie ist leider sehr scheu, deshalb bekomme ich sie fast nie vor die Linse.)
Was mich noch wundernimmt: Inwiefern haben sich deine "verändert"?

Hi Marcus

Danke auch für deine Infos. Ja, ich meinte den Longipinnis (wäre ja eigentlich ein einfach zu merkender Name :D !). Und auch den C. Macropterus, hab aber jetzt gesehen, dass der mittlerweile ja unter Scleromystax Macropterus geführt wird...
Dann ist es so, wie ich es mir schon gedacht habe, bevor ich das heute über die Paleatus gelesen habe. Dann hat mein Aeneus-Weibchen wahrscheinlich Longfin-Vorfahren und es ist einfach eine Zuchtvariante. (Uff, da bin ich ja beruhigt!)

LG Rebi

Gerda

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5

Dienstag, 9. Juni 2009, 09:12

Hallöchen Rebi,
guck mal in unserer Datenbank beim paleatus nach. Da sind unten Fotos von longfins - die sehen schon ganz anders aus als die üblichen, etwas verlängerten Flossen der Herren ;)
Bei den paleatus kenne ich das nur so, dass die Kerle längere Rückenflossen haben. Es gibt auch andere Cory-Arten, bei denen das so ist, aber längst nicht bei allen. Weiß gar nicht, wie da die Verteilung ist :kopfkratz:
Irgendein Statistiker on board??? :help:
Tschüssi
Gerda

roo30

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6

Dienstag, 9. Juni 2009, 10:32

Hoi Gerda

Ich habe bei Evers gelesen, dass bei den S. Macropterus nur die Männchen verlängerte Dorsalen haben. Bei C. Longipinnis ist das glaub ich auch so. Ich bin ja noch nicht so versiert auf dem Gebiet, habe erst begonnen, mich einzulesen, aber ich glaube, es sind relativ wenig Arten, die von Natur aus verlängerte Dorsalen haben. Wäre aber auch gespannt auf genauere Angaben!

Jetzt frage ich mich, ob bei den Longfin-Zuchtvarianten auch die Männchen v.a. längere Dorsalen haben oder ob das unabhängig vom Geschlecht ist? Bei meinen kann ich's noch nicht beurteilen, da sie erst 2-3 cm gross sind. Aber ich habe ja eben bloss eine gewisse Perzentuale an Longfins unter meinen NZ. Oder hat das genetische Gründe? Ist das rezessiv vererbbar? Weiss da jemand Bescheid?

LG Rebi

pppbb

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7

Dienstag, 9. Juni 2009, 22:09

Hi!
"einige Longfins sind Zuchtvarianten. Die Langen Flossen wurden durch
gezielte Sortierung herausgezüchtet. Das ganze hat mit Inzucht ganz und
gar nichts zu tun."
Ich dachte eigentlich schon. Vielleicht liege ich vollkommen daneben, aber ich dachte immer, dass Tiere, die in einer gruppe normaler Fische wegen verändertem Aussehen(Mutation?), hier längere Flossen, auffallen, verpaart werden. Aus deren Nachwuchs wiederrum werden dann wieder die Tiere verpaart, die dem gewünschtem Ziel am nähesten kommen. Insofern also schon Inzucht?
fragende Grüße, Lukas

roo30

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8

Mittwoch, 10. Juni 2009, 00:40

Hi Lukas

Ich hab ja nur rudimentäre Genetikkenntnisse, aber ich glaube, dass wir hier ein Begriffsproblem haben. Ich glaube, du hast Recht, dass, um bestimmte Merkmale herauszuzüchten, Inzucht betrieben wird. Ich denke, das ist wahrscheinlich meistens so. Ist ja auch viel einfacher, als wenn man von sonstwo ein Individuum finden müsste, dass eben die erwünschten Merkmale verstärkt aufweist. Ich denke aber, das ist nicht das, was man landläufig unter "Inzucht" versteht. Mit dem Begriff werden ja meistens negative Auswirkungen, Degenerationserscheinungen etc. verbunden.
Ich glaube mich zu erinnern, dass Inzucht über einige wenige Generationen auch keine negativen Auswirkungen hat, d.h. erst, wenn es über lange Zeit erfolgt, wird es zum Problem. Mit meinen obigen Beiträgen habe ich diese Art der Inzucht gemeint, mit negativen Auswirkungen.

Korrigiert mich bitte, wenn ich hier mit meinen Annahmen falsch liege!

LG Rebi

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